Batterieproblem oder normal?

  • Das Thema würde mich auch interessieren, die Abmessungen der original 60Ah Batterie sind 278x190x175. Wäre dankbar für eine Antwort, muss meine Batterie auch schnellstmöglich wechseln.

    Bist da sicher ? meine originale Rombat 60Ah ist 242mm lang, 175mm breit und 190mm hoch, hast du da Varta oder so drin ? Die Abmessungen habe ich bei mir im Focus ST bei 70Ah

    Besten Gruss...

  • Wichtig ist nur, wenn du dir die 70Ah Batterie einbauen solltest, dass der Batteriesensor umgestellt werden muss. Es reicht nicht nur den Ladezustand auf 90% zu setzen, man muss den Sensor auf 70Ah einstellen.

    Eben mal kurz was Zeit gehabt und mal ForScan angeworfen, da steht der Ladelevel doch bei NUR 72% und wurde dann gleich mal auf 90% hochgeschraubt. Bin nette Runde gefahren und schon war die Batterie gesünder als je zuvor (Batterietester von Lunch)

    Hat das mal einer auf 95% oder gar 100% eingestellt ? Früher hat man fette Batterie und dickere Lima eingebaut um mehr Saft zu haben, regelt alles der Lima-Regler, war das einfach und gut.

    Nice weekend wünschephoto_2025-08-02_16-42-02.jpg

  • Eben mal kurz was Zeit gehabt und mal ForScan angeworfen, da steht der Ladelevel doch bei NUR 72% und wurde dann gleich mal auf 90% hochgeschraubt. Bin nette Runde gefahren und schon war die Batterie gesünder als je zuvor (Batterietester von Lunch)

    Hat das mal einer auf 95% oder gar 100% eingestellt ? Früher hat man fette Batterie und dickere Lima eingebaut um mehr Saft zu haben, regelt alles der Lima-Regler, war das einfach und gut.

    Nice weekend wünschephoto_2025-08-02_16-42-02.jpg

    Interessant, normalerweise stehen da mehrere Daten drin, besonders bei Factory Type etc. Und 72% ist auch nicht normal, mein Batterieladezustand meiner 12V Batterie liegt immer zwischen 80-90%, da das der Bereich ist indem der Batteriesensor arbeitet. Wenn das bei dir aber besser wird dadurch, kann's einfacher ja nicht gehen. 👍

    Puma FL, ST-Line X, 125PS Schaltgetriebe, Volle Hütte.

  • Welchen OBD-Tester und welche App verwendest du?

    Du das ist im Moment nur ForScan Extendet auf dem Win 10 Notebook und einem simplen OBD Adapter für ForScan (hoffe ich darf den hier posten Vgate vLinker FS OBD2 USB Adapter for FORS-can HS/MS-CAN Auto Switch),
    hab aber auch noch den EML mit manueller (MS/HS) Umschaltung im Einsatz (siehe Foto, lag grad neben mir).

    Hab aber noch einen OBD Tester von KINGBOLEN, den S800 OBD2 aber den hat mein
    Sohnemann mal wieder bei sich und ich darf wieder warten, weil der Junior wieder an
    seinem Fiat rumfuchteln muss, grins.



    photo_2025-08-02_17-14-14.jpg


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  • Und 72% ist auch nicht normal, mein Batterieladezustand meiner 12V Batterie liegt immer zwischen 80-90%, da das der Bereich ist indem der Batteriesensor arbeitet. Wenn das bei dir aber besser wird dadurch, kann's einfacher ja nicht gehen. 👍

    Am einfachsten geht es, wenn man einfach den Stecker am Batteriesensor abzieht.


    Ich fahre einen Ford Focus BJ. 2012 1,6 Ecoboost. Dieser hatte von Anfang an auch Probleme mit der Batterie bzgl. kurzer Lebensdauer und plötzlichem Ausfall.

    Ich fahre viel Kurzstrecke – zur Arbeit sind es nur ca. 11 km, oft fahre ich sogar mal nur 4–5 km. Auch wenn das Auto mal zwei Wochen nicht bewegt wurde, zeigt die Batterie noch etwa 12,4 V – und das zuverlässig.

    Ich kann das sehr genau überwachen, da ich den „Intact Battery-Guard“ (Bluetooth-Batteriewächter) verbaut habe. Damit lässt sich die Batteriespannung direkt per App auslesen – und zwar im absoluten Ruhemodus des Autos, also z. B. morgens vor dem Türöffnen, wenn das Auto mehrere Stunden oder Tage nicht benutzt wurde.


    Warum gehen bei modernen Autos die Batterien reihenweise kaputt – obwohl sie gar nicht alt sind?


    Die Antwort ist einfach: Das Batteriemanagementsystem (BMS) in vielen modernen Autos – bei Ford, aber auch bei anderen Herstellern – lädt die Batterie absichtlich nicht vollständig, um Sprit zu sparen und das Start-Stopp-System zu ermöglichen.


    Das Problem: Die verbauten EFB-Batterien (Enhanced Flooded Battery) sind im Kern ganz normale Nassbatterien, nur etwas robuster gebaut. Und diese Batterien wollen – physikalisch bedingt – immer vollständig geladen werden, sonst sterben sie langsam den Sulfatierungs-Tod.


    Was macht das BMS überhaupt?


    - Das BMS (Battery Monitoring System) misst über einen Sensor am Minuspol:

    - Spannung

    - Stromfluss (über einen Shunt)

    - Temperatur

    - Es steuert über das Steuergerät (PCM/BCM), wie stark und wann die Lichtmaschine lädt.

    - Ziel: Kraftstoff sparen durch dynamisches Laden, Start-Stopp ermöglichen, Rekuperation nutzen.

    - Realität: Die Batterie wird auf max. 80–90 % Ladezustand gehalten.


    Das Problem bei EFB-Batterien:


    EFBs brauchen – wie klassische Nassbatterien – regelmäßig eine Vollladung (mind. 14,4 V über mehrere Stunden), um Sulfatierung zu verhindern. Wird diese Ladung nicht erreicht:


    - Lagert sich Bleisulfat an den Platten ab

    - Dieses verhärtet sich mit der Zeit und verringert dauerhaft die Kapazität

    - Die Batterie stirbt – oft nach 2–3 Jahren


    Die einfache Lösung: Batteriesensor abziehen


    Ich selbst fahre meinen Ford Focus – habe den Sensor seit über 3 Jahren abgezogen – ohne ein einziges Problem.


    Was passiert, wenn man den Sensor abzieht:


    - Das BMS erkennt keine Daten mehr → geht in den „Failsafe-Modus“

    - Die Lichtmaschine lädt die Batterie wie bei klassischen Fahrzeugen: einfach auf Spannung (13,8–14,4 V) – also vollständig

    - Start-Stopp funktioniert nicht mehr (was für viele ein Bonus ist)

    - Es wird evtl. ein Fehlercode im BCM gesetzt – der aber keine Warnleuchte auslöst


    Ergebnis:

    - Die Batterie wird wieder vollgeladen,

    - Die Sulfatierung bleibt aus,

    - Die Batterie lebt deutlich länger!


    Was ist mit Überladung?


    Physikalisch nicht möglich.

    Eine moderne Batterie, selbst eine einfache Nassbatterie, hat eine eigene Ladekurve und nimmt nur so viel Strom auf, wie sie verträgt. Sobald der Innenwiderstand steigt (Batterie fast voll), fließt weniger Strom.


    Es ist technisch unmöglich, die Batterie durch einfaches Laden über die Lichtmaschine zu „überladen“, solange die Spannung unter ~14,8 V bleibt – was bei Serienfahrzeugen immer der Fall ist.


    Was tun bei TÜV oder Garantie?


    Ganz einfach:

    1. Stecker wieder anstecken

    2. Mit z. B. FORScan oder einem einfachen OBD-Tool die Fehlercodes löschen (BCM)

    3. Fertig – keine Rückstände


    Nach dem TÜV oder der Werkstattbesichtigung:

    Sensor wieder abziehen und Ruhe haben.


    Alternativen (falls man nicht abstecken will):


    - FORScan + OBD-Link EX → BMS-Reset oder Start-Stopp deaktivieren (je nach Modell)

    - Batterie extern voll laden (z. B. 1x pro Monat mit einem intelligenten Ladegerät) – auf Dauer unpraktisch


    Mein Fazit nach über 3 Jahren mit abgezogenem Sensor:


    - Batterie immer voll

    - Keine Ausfälle

    - Kein Start-Stopp-Nerv

    - Keine Zusatzkosten

    - Deutlich längere Lebensdauer der EFB-Batterie

    - Keine Überladung möglich

    - Fehler selbst löschbar


    Der Sensor ist das Problem – nicht die Batterie.


    Für Technikinteressierte – So ist der Sensor aufgebaut:


    - 3-polig:

    - Masse

    - Versorgung (+5 V)

    - LIN-Bus-Kommunikation mit BCM

    - Intern verbaut:

    - Shunt-Widerstand zur Strommessung

    - Temperaturfühler

    - Mikrocontroller


    Wenn man den Stecker abzieht, schaltet das System auf Standardregelung – fertig.


    Fazit:

    Selbst bei Kurzstrecke und längerer Standzeit bleibt die Batterie topfit – dank klassischer Ladung und ohne BMS.

  • Mich würde einmal interessieren, ob eigentlich im Puma Gen E auch ein Batteriesensor verbaut ist.

    Technisch nötig (kein Start-Stop/Flottenverbrauch, Antriebstechnologie) ist dies auf gar keinen Fall - aber es würde mich wirklich interessieren, da mich der Gen E auch als nächstes Auto sehr anspricht 😊


    Vielleicht hat ja jemand hier im Forum - der vielleicht sogar bei Ford arbeitet - eine Info darüber?!?